Aktuell: Landesregierung in Bayern kündigt Kostenübernahme der Meisterausbildung an – Fachverband Metall Hessen fordert mehr Engagement und Unterstützung bei der Nachwuchsförderung

Die Meisterausbildung wird mit dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) des Bundes und mit Aufstiegsprämien bis zu 4.000 Euro, abhängig vom Bundesland, gefördert. Seit September 2018 unterstützt das Land Hessen die Meisterausbildung leider nur mit 1.000 Euro. Nun hat das Land Bayern angekündigt die Kosten für seine Meisterausbildung ab 2024 zu übernehmen. Der Fachverband Metall Hessen begrüßt die Pläne und fordert von der Landesregierung in Hessen deutlich mehr Engagement und Unterstützung bei der Gleichbehandlung in der beruflichen und akademischen Bildung sowie in der Nachwuchsgewinnung für das Handwerk.

Dabei ist die Übernahme der Kosten für eine Meisterausbildung längst überfällig. Die Anerkennung der Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung ist ein erster Schritt gewesen nun müssen auch Taten folgen. Mit der Aufstiegsprämie von nur 1.000 Euro erhalten Meisterschüler keine angemessene Unterstützung und Anerkennung ihrer Leistung. Die Abwanderung in andere Bundesländer bleibt dabei nicht aus und der Wettbewerb um Fachkräfte im Metallhandwerk wird sich weiter verschärfen. Im Zuge dessen werden auch Lehrkräfte und ausbildungsnahe Unternehmen ihre Standorte in Hessen überdenken, was die Ausbildungssituation zusätzlich belasten wird.

Die strikte Ablehnung der Kostenübernahme für eine Meisterausbildung des Hessischen Landtags im Juni 2022 war keine gute Entscheidung gewesen und hat eine fatale Signalwirkung an den Nachwuchs im Handwerk.